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Lukas und Karlson, die beiden Brüder von Bruno

Am Tag, als der kleine tapfere Bruno aus dieser Welt ging, war es noch nicht vorbei.
Lukas, der kleinste der drei Brüder, übergab sich am Nachmittag und ich fuhr sofort mit beiden Katern zur Tierärztin.

Noch einen Kater wollte ich nicht verlieren.
Karlson ging es recht gut, er spielte, fraß gut und hatte auch kein Fieber.
Er war allerdings auch der Erstgeborene und wog mittlerweile schon über 1 Kilo.

Lukas war der Kleinste, wog nur 795 g und er hatte Fieber. Er bekam wie sein großer Bruder erst mal Interferon und zusätzlich noch Feliserin. Eine große Spritze mit Elektrolyte und Calcium und Vitamin B.

Anschließend gab es Zuhause, eine große Spritze Heilnahrung, in der Hoffnung, dass er diese drin behält, sowie viel Flüssigkeit in Form von selbstgekochter Hühnerbrühe.

Bange Stunden standen bevor, er schlief mit gesengten Köpfchen auf einem warmen Körnerkissen
in seinem Kuschelkörbchen.
Sein Bruder wollte mit ihn spielen und er hatte keine Lust. Karlson verstand das nicht. Also musste ihn beschäftigen, damit er Lukas in Ruhe ließ.

Alle 2 -3 Stunden wurde Lukas mit Flüssigkeit und Heilnahrung sowie zur Stärkung des Immunsystems mit Engystol versorgt. Er behielt auch alles drin und das gab mir schon Hoffnung. Durch den starken Katzenschnupfen, die dazugehörige Augenentzündung und den Würmer war auch bei Lukas der Körper
sehr geschwächt.
Aber er reagierte noch auf mich, er schmiegte sich in meinen Arm und suchte meine Nähe und Wärme.

Am Dienstagmorgen war das Fieber auf 38.8 gesunken. Es sank langsam, das war gut.
Wieder zum Tierarzt, Spritzen geben lassen, Elektrolyte unters Fell und Fieber messen. Sein Gewicht war inzwischen auf 740 g. gesunken.
Das fand Lukas nicht toll, aber musste er da jetzt durch und ich auch, denn ich litt beim Pieken gleich mit.

Zuhause wieder das gleiche Spiel. Viel Flüssigkeit und eine große Spritze Heilnahrung und sie blieb drin.
Und dann das erstaunliche: Lukas putzte sich nach der Mahlzeit ausgiebig die Pfötchen.
Da wusste ich, jetzt gibt es Hoffnung!

Am Mittwoch zum Tierarzt, gleiche Prozedur, Lukas zwei Spritzen, Karlson eine Spritze, aber ihm ging es gut.
Lukas nahm sogar 10 g wieder zu, er wog jetzt an die 750 g. Das Fressen blieb drin und das Fieber war runter, er hatte nur noch 37,1. Jetzt war Vorsicht geboten, denn wenn er Untertemperatur bekommt, hatten wir beide ein Problem. Alle 2-3 Stunden Flüssigkeit, Nahrung und ein warmes Kissen unterm Katzenpopo.


Nachmittags dachte ich, ich gucke nicht richtig.
Ich stelle Karlson seinen Futternapf hin und wer stürzt sich drauf??
Lukas, der kleine Wirbelwind hat die Nase voll von Heilnahrung und Spritze.

Er will was Handfestes und er schmatzt ganz langsam an dem Futter. Dann gibt er seinem Bruder eins auf die Nase, dreht sich um und legt sich wieder ins Kissen. Er schaut mich an und ich wusste, jetzt schaffen wir es.


Donnerstagmorgen sitzt Lukas aufrecht in seinem Käfig, schaut mich an als wollte er sagen: „ Das wird aber auch Zeit, das du kommst. Mir knurrt vielleicht der Magen.“

Und Karlson und er schmatzen beide um die Wette.
Gibt es ein schöneres Geräusch als zwei laut schmatzende Katzen?
Also ließen wir die Futterspritze heute mal ausfallen, denn bei soviel Lebenslust, war das nicht nötig.


 

Am Freitag haben wir noch mal einen Besuch beim Tierarzt gemacht, jeder bekam seine Spritze,
alle beide wurden abgehorcht und wir müssen noch reichlich zunehmen und dürfen keinen Rückfall erleiden.
Aber ich denke, wir sind auf einen guten Weg, dass es zwei große starke „Waschbären“ werden.

Sie haben noch etwas mit der Augenentzündung und Schnupfen zu kämpfen, aber das Immunsystem ist ja noch etwas im Keller, daher dürfen sie sich noch reichlich Zeit lassen und auch das wird irgendwann mal der Vergangenheit angehören.

Jeden Tag wird fleißig ein Dampfbad genommen, Augensalbe und das Immunsystem wird gestärkt.

 

 

Im Moment zählt nur, das es beiden Kater gut geht, das sie fressen, guten Stuhlgang haben, spielen und ausreichend kuscheln und schlafen. Lukas wiegt mittlerweile schon wieder 810 g.

 

Lukas (08.11.2010)
Karlson (08.11.2010)
 

Manchmal gibt es eben doch ein Happy End, auch im Tierschutz!

Vielen Dank für die vielen guten Wünsche, die uns erreichten!

 

Fortsetzung


 

 


 


 
 
silvia@rehlings-world
© S.Rehling 2003