Ich
bins, Mr.Mauz!
Ich wollte euch einfach
mal hallo sagen. Das mein Bruder über Regenbogenbrücke
gegangen ist, wisst ihr ja.
Ich war sehr traurig und geschockt,
als ich ihn da so liegen sah und auch die anderen Minis, die hier
mit mir leben, haben es nicht begriffen.
Also ich finde es hier richtig toll. Man hat immer jemanden zum
Spielen oder Toben, obwohl Luis manchmal sehr grob ist,
aber heute morgen habe ich es ihm richtig gegeben. Ha, hat der
doof mit seinem einen Auge geguckt. Ich bin immer wieder auf ihn
raufgesprungen und habe ihm richtig gezeigt, was ne Harke ist.
Und dann war ja richtig
Großalarm hier.
Nichts ahnend liege ich noch bei Frauchen im Bett, plötzlich
ein Schrei, richtig tierisch laut und ein Gepolter. Frauchen und
ich, wie von der Tarantel gestochen hoch, aus dem Bett ( ich war
natürlich als erster an der Tür), im Rennen schnappt
sich Frauchen noch die Decke und...?? ´findet den Schreier
garnicht auf den ersten Suchblick, dann beim nächsten Poltern
weiss sie aber, wo sie gucken muss, untern Bett von Herrchen,macht
Krümel so komische Geräusche und zappelt da rum.
Mann, war das aufregend. Was der aber auch alles kann!
Ich wollte natürlich auch darunter um genau alles sehen zu
können,
aber an Frauchen ist kein vorbeikommen.Sie nimmt mich immer wieder
weg und schaut mich ganz brummig an.
Ja, ist ja schon gut. Ich habe ja verstanden, bin ja nicht blöd.
Sie redet ganz leise auf ihn ein, gibt ihm so komische Tropfen
(die riechen ganz komisch, bäh) und dreht sein Köpfchen
grade.
Das kann ich noch sehen, weil ich mich ganz leise von hinten angeschlichen
habe.
Dann steht sie auf, nimmt mich hoch und meint zu mir, ich soll
da jetzt nicht runterkrauchen zu ihm.
Er kommt von allein raus. Na, das ist mir klar, aber ich wollte
ja nur mal gucken,
ob es ihm gut geht. Aber er schaut nur mit riesengroßen
Augen um sich. Das ist mir echt unheimlich, so kenne ich den Chef
garnicht.
Aber nach einer Weile
kommt er wieder zum Vorschein und tut so,
als ob nix gewesen wäre.
Aber nun gut, ich habe Luis gefragt und er meinte, das macht er öfters.
Scheint bei ihm irgendwie normal zu sein. Ok, wenn die anderen
das auch sagen.
Ach übrigens,
ich wiege schon einen Kilo, meint meine Pflegemama heute.
Ich habe also zugenommen, was immer das auch bedeutet, sie scheint
zufrieden zu sein. Mir sollst Recht sein.
Das einzige, was sie absolut nicht lassen kann, ist meine Südseite
einzuschmieren.
Na, das geht mir echt auf den Trichter.
Aber sie murmelt immer was von, das muss sein, (finde ich überhaupt
nicht) und es sieht schon richtig gut aus (ja wie soll mein Hinterteil
denn sonst aussehen?) und dann noch: aus mir würde wohl doch
noch ein richtiger Kater werden (na was denn sonst? ein Elefant
vielleicht?)
Mir ging es eine Zeitlang
auch gar nicht gut. Ich hatte richtig dollen Durchfall und Bauchweh.
Aber meine Pflegemama hat uns immer so komisches Futter gegeben
und 4 Liter Medozin, die hat echt eklig geschmeckt, die habe ich
einfach wieder ausgespuckt. Bäh, war die eklig.
Und dann diese Tortur, die meine Pflegemama immer mit mir abgezogen
hat: Die Geschichte mit dem nassen Waschlappen, na irre, sag ich
euch.
Na gut, meine Südseite war echt schlimm dran, wegen dem Durchfall,
aber gleich so ne harte Tour?
Sie nimmt mich einfach auf den
Arm, knallt mir den nassen Waschlappen auf mein Hinterteil UND
fängt doch echt an zu RUBBELN!!! Ja, spinnt die denn?
Alles rot und verkrustet und sie RUBBELT? Na, da musste ich doch
meinen Senf dazugeben. Laut mauzend, in den höchsten Tönen
schreiend, (muss ja irgendeine Wirkung haben) versuchte ich natürlich
vom Ort der Misshandlungen zu entwischen.
Aber irgendwie hat sie Erfahrung, denn ich hatte keine Chance.
Das wiederholte sie noch zweimal, unter meinen lauten Protestschreien,
die sie aber irgendwie kalt ließen. Ich hörte zwar
immer so komische beruhigende Wörter und sie streichelte
mich auch unterm Kinn und so,
aber da ich so laut miaute, hörte ich auch gar nicht so richtig
hin.
Dann kam aber noch was schönes
zum Abschluss: das warme kuschelige Handtuch. Ach, Kinners, ich
sag euch, mmmmhhhhh. So richtig zum einkuscheln und schlummeln.
Da ich ja echt kaputt war, vom wehren, strampeln und miauen, wäre
ich beinahe im Handtuch eingeschlafen.
Dazu das Streicheln und trocken rubbeln. Wie im Hilton, sag ich
euch.
Anschließend gab es Fresschen
und ich war mit vollem Einsatz dabei.
Den Durchfall habe ich überstanden, nur meine Südseite
sieht noch etwas wüst aus. Aber da schmiert meine Pflegemama
jeden Tag irgendwas rauf. Nur das das auch weh tut, muss ich ihr
noch beibringen.
Aber sie ist lernfähig. Hoffe ich jedenfalls.
So das war’s erstmal von
eurem Mr. Mauz
Also in diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende
und viele Katzenkekse
Anmerkung: Mr. Mauz
heißt jetzt Findus, ist kastriert und es geht ihm gut.
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