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Baby oder erwachsene Katze?


Du möchtest dir eine Samtpfote anschaffen? Der erste Gedanke ist natürlich ein kleines Katzenkind aufzunehmen. Warum nicht? So ein kleine Wollknäuel braucht immer ein neues Zuhause, wo es in Liebe und Fürsorge aufwachsen kann.

Aber auch eine erwachsene Katze hat ihre Vorzüge und würde vielleicht viel besser in deine Lebensweise reinpassen, was für ein Zusammenleben natürlich für beide Seiten von Vorteil wäre.
Also schließe bitte nicht von vorn herein ein älteres Kätzchen aus, bevor du alle Gesichtspunkte fair betrachtet hast.

Ein Kätzchen hat eine eigene Ausstrahlung, die sich kaum jemand entziehen kann.
So klein, wuschelig, tollpatschig und schutzbedürftig ziehen sie sogleich die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Man möchte es beschützen und nie mehr hergeben.

So eine kleine Miezekatze macht aber nicht immer Freude und Herzklopfen, sondern auch eine Menge Arbeit, manchmal hohe Tierarztkosten ( Kastration, Impfungen, Durchfallerkrankungen oder jeden anderen Virus) oder auch so manches „Problemchen“ woran man vorher nicht gedacht hat.
Eine Katze ist keine Hose oder eine Bluse, die man umtauschen kann, wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Es hinterlässt auf jeden Fall Spuren bei dem Katzenkind, wenn es nach einiger Zeit wieder aus seiner neuen „gewohnten“ Umgebung gerissen wird, um wieder zurück zum Tierheim oder zu fremden Menschen zu kommen.

1.Regel: Kein Katzenbaby sollte allein leben müssen. Bitte immer mit einem Artgenossen aufwachsen lassen.

Ein Katzenbaby ist ein quirliges, munteres Wesen, das alles erkunden muss,
überall reinkriecht und dann meistens munter ist, wenn du schlafen möchtest.
Es weiß noch nicht, das die Herdplatte heiß ist und es an den Pflanzen nicht knabbern darf. Auch die Geschichte mit dem Katzenklo findest du viel wichtiger als er oder sie. Obwohl die meisten Kätzchen schon mit der 4. Wochen stubenrein sind, muss es noch lange nicht bei dir reibungslos klappen. Weil du das falsche Streu hast, einen Deckel auf der Kiste hast, was es gar nicht kennt oder es einfach an der falsche Stelle steht und sich die Mieze einfach unwohl fühlt es zu benutzen.

Auch das Gardinen und gewissen Möbel nicht für Katzenkrallen geeignet sind,
muss es erst begreifen und dein Job ist es, ihm oder ihr diese Sachen beizubringen.
Nun sagt man, Katzen lassen sich nicht erziehen, aber einige Verbote sollten auf jeden Fall Bedingung sein, für ein friedliches Zusammenleben.
Auch solltest du dein Heim katzensicher machen und solltest ein Auge dafür haben, was kann einer Katze gefährlich werden? Wie kann ich sie schützen?

Für eine Familie mit kleinen Kindern ist ein Katzenbaby vielleicht nicht so sehr geeignet,
weil die Minis zwar sehr quirlig sind und gern spielen, kleine Kinder aber oft noch lernen müssen, gefühlvoll mit ihnen umzugehen. Dabei kann es auch passieren, das ein Kätzchen verletzt wird.Die Eltern müssen alle immer genau im Blickfeld haben, um im richtigen Moment eingreifen zu können.
Es wird oft ängstlich oder auch aggressiv den Menschen gegenüber.
Auch ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, sind nicht so gut geeignet mit einem aufgeweckten, herumflitzenden Katzenkind mitzuhalten oder anderweitig ihm gerecht zu werden.
Es gibt natürlich immer die Ausnahme von der Regel.

Bitte überlege gut, wie deine Lebenssituation ist und betrachte alles von mehreren Seiten.
Auch deine Zeit solltest du berücksichtigen. Eine erwachsene Katzen kannst du ohne schlechtes Gewissen ein paar Stunden allein lassen, sie schläft viel oder kann sich auch mal allein beschäftigen.
Ein kleines Katzenkind braucht sehr viel Zeit, Aufmerksamkeit und deine Zuwendung, um es aufzuziehen, zu beschützen und aus schwierigen Situationen herauszuhelfen, damit es eine selbstbewusste, in sich gefestigte Samtpfote wird.

Erwachsene Katzen haben einige Vorteile und wenige Nachteile---- der größte Nachteil ist wohl, das es nicht mehr so „niedlich und knuddelig“ ist, wie ein Katzenbaby.

Eine erwachsene Katze ist ein fertiges Meisterwerk ohne große Überraschungen.
Der Körpertyp ist festgelegt, ob sie scheu oder selbstbewusst ist, verschmust oder bestimmend, kurz und gut: eine erwachsene Katze hat ihre eigene Persönlichkeit entwickelt.
Nimm dir Zeit beim Aussuchen deines neuen Mitbewohners und denke immer daran, Katzen suchen sich ihre Menschen selbst aus. Geh ohne Vorurteile und irgendeine bestimmte Vorstellung an das „Katzengespräch“ ran.
Und es werden sich mit Sicherheit zwei finden, die zusammen leben möchten.

Die leichte Pflege und Anhänglichkeit von erwachsenen Katzen mache sie zu perfekten Haustieren, für Menschen, die nicht gassi gehen möchten oder große „Erziehungsphase“
machen möchten.

Auch die Aussicht auf ein langes Leben im Tierheim oder Pflegestelle, ohne Aussicht auf eine eigene Familie, sollte deine Entscheidung für eine erwachsene Katzen beeinflussen.
Alles schön und gut, wirst du jetzt sagen, aber die Tiere aus dem Tierheim haben meistens alle Verhaltensprobleme, die einem verschwiegen oder nicht gewusst wurden.

Ja, das ist gut möglich. Und wenn eine Mieze abgegeben wird, haben die Mitarbeiter im Tierheim selten oder gar keine Informationen über das Vorleben ihrer Schützlinge.
Meistens ist es eine Scheidung, Umzug, wo dann keine Katzenhaltung mehr erlaubt ist, Unsauberkeit oder Sie macht immer alle Möbel kaputt.

Denke bitte daran, das Katzen wegen dieser Verhaltensprobleme abgegeben werden, die man aber lösen kann oder die gar nicht Schuld der Katze ist.
(z.B. weil die Katze jeden Tag auf eine verdreckte Katzentoilette gehen musste und sich deshalb einen anderen Ort aussuchte oder es keinen Kratzbaum oder Schlafplatz zu Verfügung stand,
wo sie ihre Krallen schärfen konnte).
Und das Problem der Unsauberkeit ist nicht unlösbar.

Die Persönlichkeit einer erwachsene Katze ist schon festgelegt, ihre Liebe zu einem Menschen aber sicherlich nicht. Sie ist genauso anhänglich und liebevoll wie ein kleines Katzenkind. Eine erwachsene Katze wird dir wahrscheinlich noch dankbarer sein als ein Katzenbaby, das du ihr ein liebevolles Heim gegeben hast.
Und klein und niedlich bleibt auch ein Katzenbaby nicht, sie wachsen schneller als man denkt.

Auch sparst du etwas mehr Geld, denn die erwachsenen Katzen aus dem Tierheim
z. B. sind alle kastriert, geimpft und entwurmt, außerdem tierärztlich untersucht.

Eine Garantie gibt es nie, das die Mieze, die du dir als Hausgenossen ausgesucht hast,
auch 15 – 20 Jahre alt wird.
Es sind Lebewesen, die im Laufe der Zeit krank werden oder auch sterben können. Das kann bei einer jungen Katze genauso geschehen wie bei einer älteren Katze.

Und wer weiß, vielleicht gefällt dir das Zusammenleben mit einer erwachsenen Katze so gut, das du ihr noch einen Lebensgefährten dazu holst?

Ich denke, wenn du genau nachdenkst, wirst du für dich, die richtige Entscheidung treffen und für alles offen sein.

 

 


 


 
 
silvia@rehlings-world
© S.Rehling 2003