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Ich bin der Kasper

Gott sei Dank wurde ich gefunden. Ich habe immer noch Halsschmerzen vom vielen Miauen. Ganz allein saß ich stundenlang auf einer großen Wiese und wusste nicht wohin....

Meine Mama ist einfach umgezogen und hat mich hier gelassen, es kann aber auch sein, das ich sie nicht rufen gehört habe. Meine Welt ist eigentlich so richtig schön leise, denn ich bin fast taub.

Also jedenfalls setzte ich mich dann mitten auf das grüne Grasding und mauzte einfach so lange und so laut, bis der Mensch, der dort wohnte nicht mehr ignorieren konnte.
Und da er mich nicht verstand, holte er sich einfach Hilfe, das war ein schlauer Mensch.

Ja, so was gibt es wirklich.

Die Menschenfrau an dem Schnurdingsda sagte ihm, er solle mich einpacken und zu ihrem Haus bringen. Das machte der schlaue Mensch dann auch, ich habe es ihm zwar auch gemiaut, aber irgendwo schnallte er das nicht so richtig...

Also war meine nächste Station das Zuhause von der Katzenmama, die so klitzekleine Katzenkinder wir mich aufzieht. Gut, sie hat nicht so weiches Fell wir meine Mama und ihre Milch schmeckt auch etwas anders, aber Kinders, man kann nicht alles haben.

Ein kleiner Ersatz ist doch besser als garnischt, was? Ich hatte es warm, war satt,
( jedenfalls manchmal „grins“.) und ich hatte noch andere zum Spielen.
Kuscheln wollten sie zwar nicht mit mir, aber die Katzenersatzmama hat das dann erledigt.

Das was mit mir nicht stimmt, hat sie auch gemerkt, aber sie war sich nicht sicher. Manchmal, wenn sie reinkam ins „Körbchen“, habe ich gar nicht auf sie reagiert und ich mauzte ziemlich viel und laut. Na, wenn sie aber auch soooo langsam ist, muss ich sie doch anfeuern.

Dann wurden wir alle in ein Reisekörbchen gepackt, kamen in ein lautes Körbchen und das wackelte ganz schön. Ein großer Mensch trug uns in ein Haus und dann durften wir alle wieder raus aus der Tragehöhle.

Ein neues Zuhause, wieder ohne Mama, aber etwas größer als das andere Zimmer.
Und in einer Ecke lag ein Mäuschen, leider war da schon einer schneller gewesen als ich, es war schon hinüber, aber zum üben war es Spitze.

Und Fresschen gab es auch. Ach schön und ein kleines Kistchen nur für mich alleine,
ich bin doch noch viel zu klein für das große Kastending. Ja ja, viel zu klein.

Aber ich lernte das schnell, mich einfach in den Vordergrund zu drängen. Immer in der ersten Reihe, laut mauzend und einfach süß gucken… Spielend kann ich das.


 

 


 


 
 
silvia@rehlings-world
© S.Rehling 2003