Handaufzuchten bekommt man, wenn z.B. die Mutterkatze keine Milch hat, bei der Geburt verstirbt, sich nicht um die Babys kümmert oder wenn man Katzenbabys ohne Mutter findet.
Bei Babys ist es wichtig, dass diese warmgehalten werden, da sie die Temperatur nicht selbst regulieren können.
Hier haben sich Wärmflaschen und der Snuggle Safe (z.B. bei www.zooplus.de zu bestellen, hält ca. 10 Stunden warm, wird in der Mikrowelle erwärmt) bewährt.
Neugeborene müssen ca. im 2-Stunden-Rhythmus das Fläschchen bekommen
und das muss man in der ersten Woche komplett durchziehen, auch nachts.
Danach kann man die Zeiträume nachts auf 3-4 Stunden verlängern, wenn das Kitten sich gut entwickelt hat.
Oft müssen die Kitten aber geweckt werden zum Füttern, da die Bewegung im Nest durch Mutter und Geschwister fehlt - vor allem, wenn es einzelne Kitten sind.
Die Ernährung mit Fläschchen führt meistens zu Verdauungsproblemen, da die Kitten natürlich ganz anders die Nahrung aufnehmen als bei der Mutter.
Bei der Mutter liegen sie an der Zitze und trinken oft schluckweise, auch im Minutentakt, während sie so mit Kunstmilch im 2-Stunden-Takt gefüttert werden.
Das kann zu Durchfällen nud Verstopfungen führen.
Durchfälle lassen die Kitten leicht austrockenen, Verstopfungen führen zum Darmverschluss.
In beiden Fällen sollte man lieber Kontakt mit dem Tierarzt oder anderen erfahrenen Tierliebhabern aufnehmen, da bei Kitten kurz nach der Geburt sehr schnell Lebensgefahr besteht.
Ein Kitten sollte nach jeder Fütterung durch leichte Reibung im Genitalbereich zum Urinieren angeregt werden und mindestens 1x täglich Kot absetzen. Dazu muss das Kitten aber nach jeder Fütterung ca. 5-10 Minuten den Bauch massiert bekommen.
Ganz wichtig ist auch, das beim Fläschen geben, die Babys auf dem Bauch liegen.
Am besten legst du sie auf deinen Schoß, ein Handtuch mit einem Knick, worauf die Kleinen dann treteln können.
Trotz aller Fürsorge und Mühe sterben sehr viele Handaufzuchts-Kitten.
Die meisten sterben bereits in den ersten beiden Tagen. Aber auch nach mehreren Tagen oder gar Wochen können sie noch sterben und man kann nicht viel machen,
da sie einfach keine Antikörper durch die Mutter bekommen und dadurch ein entsprechend schlechtes Immunsystem haben.
Wenn die Babys ca. 4 Wochen alt sind, können sie langsam an festes Futter gewöhnt werden.
Meine Erfahrung hat gezeigt, das das "Kittenfutter" nicht so gut geeignet ist, da es viel Eiweiss enthält was Durchfall verursachen kann.
Am besten nimmt man normales hochwertiges Dosenfutter, mit Aufzuchtsmilch, warmes Wasser oder Brühe angerührt. Am Anfang noch sehr püriert und flüssig.
Den Kleinen etwas Futter mit dem Finger ans Schäuzchen geschmiert, werden sie es ablecken. Der Nachamungstrieb wird sie schnell zum Aufschlappern veranlassen.
Am besten eignet sich am Anfang ein flacher Unterteller dafür.
So kann man eben immer öfter die feste Mahlzeit gegen eine Trinkmahlzeit auswechseln und auch die Futterrationen können immer fester werden.
Sauber machen ist nach dem Fressen unersetztlich, das sie sich meistens mit allem durch Futter "saugen", mit Pfötchen und Schnauze.
Variationen: mal Eigelb, zarte Haferflocken oder Reisschleim unterrühren, auch sollte man lange bei einer Futtersorte bleiben. Am besten eignet sich Huhn.
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