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Entwurmen? Na klar, ganz einfach....

Es war wieder so weit: Wurmalarm !!

Also habe ich die 6 Tabletten vom Tierarzt geholt. Mein Wille war fest, die Ideen vielfältig, ob es meine Fellnasen auch waren?

Dann wird ein kleines Blatt Papier hervorgekramt, wo ich alle Namen meiner Mitbewohner plus Gast aufschreibe. Untereinander, damit ich nicht einen vergesse oder einer eine doppelte Portion bekommt.

Jetzt habe ich fast 7 Möglichkeiten diese kleine Tablette in die Katzen reinzukriegen.

Ich fange mit dem leichtesten Kandidaten an:

Luis. Ein fester schneller Zugriff, auf den Arm mit ihm, auf dem Wohnzimmertisch platziert, seinen Hintern in meiner Armbeuge, mit der linken Hand sein Schnäuzchen von oben mit festen Griff gehalten. Mit der rechten Hand die kleine Tabletten zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und mit dem Ringfinger die unteren Zähne auseinander geschoben.

Das Mäulchen geht auf, der Kopf geht nach hinten, die Tablette fliegt in Richtung Rachen, das Mäulchen wird schnell wieder zugemacht und ihm über den Hals gestrichen.

Anschließend Mäulchen wieder aufgemacht und kontrolliert, ob sie weg ist oder doch noch in der Backentasche sitzt und wieder zum Vorschein kommt..

Nein, sie ist nicht zu sehen. Alles klar, hinter Luis einen Haken setzen. Erledigt.

Einen Blick zu Chaplin, der ganz interessiert das Geschehen verfolgt. Ein weiches Stück der Leckerliestange ist bereits präpariert.

Dann nehme ich mir Max vor. Der ahnt zwar was, ist aber nicht schnell genug. Denkste dir, mein Freund, die bewährte Methode hat auch bei ihm Erfolg. Nur muss ich bei ihm etwas schneller sein, aber es klappt.

Max? Erledigt. Haken hinter.

Wo ist Chaplin? Ihn zu überlisten wird schwierig, er riecht diese klitzekleine Tablette, wie ein Riesenkeks. Aber er ist verfressen und er liebt diese Stangen.. mal sehen....

Kasper?
Kaaasssppperrrr, rufe ich leise, aber er denkt gar nicht daran seinen Schlafplatz zu verlassen.
Also ich mit der beliebten Tablette zu ihm hin. Er schaut mich mit einem Auge an, als wollte er sagen: „ Was willst DU denn von mir, ausgerechnet jetzt. Aber wenn es denn sein muss. Wie du willst mir an die Schnauze?? Nee, aber doch nicht...“

Flattern wie ein Schmetterling, stechen wie eine Biene! Schnell muss man sein, wenn man Sieger sein möchte.

Die kurze Flucht vom seinem, ähem, nein meinem Chefsessel endet im Wohnzimmer. Er wird auf dem Kratzbaum gestellt und gleich mit festen Griff versorgt.

Tablette weg? Nein, sie klebt natürlich noch in der Backe fest.. Also gleich noch mal.. jetzt ist sie natürlich etwas feucht und klebt an meinen Finger. Aber ich kriege sie trotzdem noch mit dem Fingernagel in den Hals vom dem Grauen. Einmal schlucken, zweimal schlucken, na endlich.. Sie ist weg. Kater ist entlassen. Ein böser Blick von Kasper streift mich und mit hochgestelltem Schwanz geht er wieder auf seinen Sessel.

Kasper? Erledigt...

Chaplin?? soll ich mich an den Löwen ranwagen? Ok, einmal tief durchatmen, ich bin mir sicher, er riecht meine Unsicherheit und lacht sich ins Fäustchen äh Pfötchen..

Kisha, unser ältestes Mädchen braucht ganz dringend eine Nachkur und schon kommt sie an die Reihe. Nach einer kleiner Verfolgungsjagd durch die Wohnung, was ihr scheinbar grossen Spaß macht und mich völlig aus der Puste bringt, läßt sie sich erweichen, mal einen Boxenstop einzulegen. Tablette in die eine Hand, Mäulchen auf, Tablette rein und fertig. So habe ich das am liebsten, wenn die Joggingkur vorher nicht wäre.
Aber erledigt !

Ok, Chef ich bin auf dem Weg. Mit festen Schritten marschiere ich auf ihn zu. Er schaut erwartungsvoll auf die Stückchen Leckerlies in meiner Hand. Ein leeres Stück für ihn,
er verschlingt ihn, ein "gefülltes" Stück für ihn, er frisst ihn, die Tablette fällt natürlich aus dem zusammengeknautschtes Etwas heraus. Toll!!

Mit den Fingernägeln hebe ich das klitzekleine, etwas feuchte Tablettchen auf, stopfe es wieder in ein weiches Stück Leckerlie und hoffe, er hat es nicht gesehen.

Diesmal halte ich ihm das Stückchen gleich hin. Er schaut mich an, mit dem Blick:" du hältst mich wohl für ein bisschen blöd?"..

Ok. dann die Radialschnellkur.. Kater festhalten.. Schnauze auf, die Miniaturpille genau mittig in den Rachen, lauwarmes Wasser aus der Spritze ( ohne Nadel, versteht sich) hinter her.. er muss schlucken, er muss schlucken.. und ja, ja.. geschafft..

Schweissgebadet richte ich mich wieder auf.. Diesmal habe ich gewonnen, aber genießen kann ich den Sieg nicht.. Ein vernichtender Blick aus seinen Augen sagen mir alles was ich wissen muss..

"Das habe ich mir gemerkt, das nächste Mal, hast du nicht so ein leichtes Spiel".. dreht sich um und geht aus dem Raum. Beleidigt bis in die Schwanzspitze.. ob es nun an der Pille lag oder nur daran, das er nicht die ganze Stange fressen durfte, weiss ich nicht..

Und somit wäre diese furchtbare Tortur wieder einmal beendet und die Nächste kommt bestimmt, trotz der bösen Blicken meiner lieben Fellpuffels.

 

06.2009/ aktualisiert 10.2014

 

 

 


 


 
 
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