Diese
wirklich tröstende Geschichte hat mir Nicola R. zur Verfügung
gestellt..
Als Sie Ihren Kater Sam verabschieden musste, wurde Ihr diese
Geschichte zum Trost geschickt.
Es soll andere auch trösten!
Der kleine Kater blieb plötzlich stehen.
Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese,
jagten einander und rauften spielerisch.
Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser
des Teiches
sah er seine Mommy.
Und sie weinte bitterlich. Er tapste ins Wasser und versuchte,
sie zu berühren
und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein.
Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort.
"Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?"
Der kleine Kater drehte sich um.
Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevolen
Augen.
Der kleine Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser.
"Das muß ein Fehler sein", sagte er. "Ich
sollte nicht hier sein".
Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte
sich wieder darin.
"Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muß ein
Irrtum sein.
Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein!".
Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras.
Der kleine Kater kletterte in ihren Schoß.
Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut.
Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn
zu kraulen,
wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen
zu schnurren an.
"Ich fürchte, es ist kein Fehler.
Es ist dir bestimmt, hier zu sein, und deine Mommy weiß
es tief in ihrem Herzen",
sagte die Dame.
Der kleine Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame.
"Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen
zu hören. Und Daddy ist raurig".
"Aber sie wussten von Anfang an, daß dies geschehen
würde", sagte die Dame.
"War ich denn krank?" fragte der kleine Kater.
Das überraschte den kleinen Kater.
Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft
zugehört,
wenn sie dachten, er schliefe.
Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch
war und wie schnell er gewachsen war.
"Nein, sie wussten nicht, dass du krank warst", sagte
die freundliche Dame.
"Aber dennoch wussten sie, daß sie die Tränen
gewählt hatten".
"Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine Kater.
"Wer würde schon Tränen wählen?"
Sanft küßte die Dame sein Köpfchen. Er fühlte
sich sicher und warm und geliebt -
aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy.
"Ich will dir eine Geschichte erzählen", sagte
die Dame.
Der kleine Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher
kommen. Katzen - Big Boy
und Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin.
Merlin, Toby und Iggy und Zachary, Sweeti, Kamatta und Obie. Hunde
auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle.
Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster
namens Odo.
Alle legten sich erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und
sahen wartend zu ihr auf.
Sie lächelte und begann:
"Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel
und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel
brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und
ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen
Dinge schauen - Puppen, Stofftiere, Spielzeugautos und vieles
mehr."
"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt", sagte
der Oberengel.
"Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben".
"Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das
ist gerade das was wir brauchen".
"Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte
ihnen der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.
"Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber
sie kümmern sich nicht darum, daß wir sie lieben".
Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster.
Sie sahen hinaus und sahen alle möglichen Arten wilder Tiere.
"Ihr könnt diese Tiere lieben",sagte er. "Sie
werden wissen, daß ihr sie liebt."
Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren.
Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet,
einige fütterten die Vögel.
"Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der
Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück.
"Sie wissen, daß wir sie lieben", sagten sie.
"Aber sie lieben uns nicht wieder.
Wir möchten auch geliebt werden."
So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte
ihnen die Menschen.
"Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen.
Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.
"Ihr hat die Verantwortung gewählt", sagte der
Oberengel.
Aber bald waren sie wieder zurück.
"Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber
oft hören sie auf,
uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen."
Der Oberengel schüttelte den Kopf.
"Ich kann euch nicht mehr helfen.
Ihr müßt mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben
habe."
Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster
und sah kleine und große Hunde und viele Katzen, Eidechsen,
Hamster und Frettchen.
Die anderen liefen herbei und bestaunten sie.
"Was ist mit denen?" riefen sie.
Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg.
"Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber
wir haben Probleme mit Ihrem Operating System."
"Würden sie wissen, daß wir sie lieben?" fragte einer.
"Ja", erwiederte der Oberengel widerstreben.
"Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer.
"Ja", erwiderte der große Engel.
"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen
sie.
"Nein", gestand der große Engel. "Sie werden
euch immer lieben."
"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen",
riefen die kleinen Engel.
Aber der Oberengel war sehr aufgeregt.
"Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen."Ihr
müßt sie füttern.
Und ihr müßt ihre Umgebung reinigen und immer für
sie sorgen."
"Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel.
Und sie hörten nicht zu.
Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme
und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der
Tiere.
"Es gibt keine Garantie für sie" rief der Oberengel,
"Wir wissen nicht, wie lange sie unter uns weilen.
Manche weilen länger und manche nur sehr kurz."
Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht.
Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich
und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so daß sie
fast zersprangen.
"Wir haben unsere Chance!" riefen sie.
"Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum
letzten Mal.
"Sie sind so erschaffen, daß selbst der Älteste
von Ihnen euch nicht überleben wird.
Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!"
Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten.
Dann sagten sie tapfer:"Das macht nichts.
Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben."
Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.
"Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte
er.
"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche
Dame.
"Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das.
Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie,
daß ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen
müssen."
Der kleine Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann
zu sich?" fragte er erstaunt.
"Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert
ist."
"Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den
Teich.
Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend.
"Wird sie jemals aufhören zu weinen?"
Sie nickte."Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel.
Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie
besonders."
Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von
Ihren Fingern tropfen.
"Er macht heilende Tränen aus diesem Wasser.
Jede Träne enthält ein bißchen von der glücklichen
Zeit
und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an dir.
Wenn deine Mommy weint, heilt ihr Herz.
Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt
sie sich besser.
Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie
an dich denkt
und sich nur der schönen Zeit erinnern.
Und sie wird ihr Herz wieder für ein neues Kätzchen
öffnen."
"Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!" rief
der kleine Kater.
Die Dame lächelte ihn an und stand auf. "Aber sie wird
auch wieder jemanden lieb haben.
Daran wird sie denken."
Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan
genau dort am Ohr,
wo sie es so mochte.
"Sie nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen
gehen?"
Die anderen Tiere liefen voraus,
aber der kleine Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen.
"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" fragte er.
Die freundliche Dame nickte.
"Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht.
Und sie wird dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie
streichelt.
Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst du
ihr nahe sein
und ihr werdet beide Frieden haben.
Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit
sie weiß,
daß du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."
"Das gefällt mir", sagte der kleine Kater und warf
einen letzten langen Blick auf seine Mommy.
Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wußte,
daß ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen
wäre.
"Ich hab dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es
ist schon okay, wenn du weinst".
Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen.
"Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay?
Aber ich werde immer bei dir sein, das verspreche ich."
Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.............
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