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Das aufregende Leben unserer Annabell Neues von Annabell
Ich habe Annabell mit ihren 3 Geschwistern im Alter von 6 Wochen im Juni 2011 aufgenommen. Ihre 3 Geschwister habe ich in gute Hände vermitteln können. Nur Annabell tat sich etwas schwer, Vertrauen zu fassen, mit Fremden und Veränderungen umzugehen.
Sie wurde älter, aber nicht zutraulicher. Sie flüchtete bei der kleinsten hektischen Bewegung, Wie sollte ich diese kleine Schnecke vermitteln? Sie sprang einem nicht auf den Schoß, Das würde schwer werden, denn verständnisvolle Menschen gibt es, das weiß ich, Annabell fasste Vertrauen, allerdings nur zu mir. Sie wurde kastriert und dieses Erlebnis,
Es warf meine Arbeit mit ihr um Wochen zurück. Also mied ich erst mal sämtliche Tierarztbesuche. Nachimpfen musste ich also zurückstehen. Es vergingen Wochen und Monate und sie taute langsam wieder auf. Sie durfte sich nun, Zum Leidwesen meiner Kater Max und Jazz, die damit nicht wirklich klarkamen. Als ich dann Annabell Freigang ermöglichte, hatte ich die Hoffnung, dass sie sich Situation etwas entspannen würde, denn sie war eine leidenschaftliche Freigängerin, die es liebte im Garten zu toben, zu rennen und hinter Schmetterlinge herzujagen. Leider kam sie nicht zu den eingespielten Fresszeiten nach Hause. Immer öfter blieb sie tagelang außer Haus. Ich wusste auch nicht, wo sie sich genau rumtrieb, denn sie hörte auch nicht auf mein Rufen und ignorierte mich völlig. Nach 2 oder manchmal auch 3 Tagen kam sie dann ins Haus um zu fressen und ich war beruhigt, wenn es ihr gut ging. Mitte Juli 2012 kam sie dann nach 3 Tagen nach Haus und ich sah nur durch Zufall, Daher fuhr ich mit ihr sofort zum Tierarzt, denn einfach so heilen würde das nicht. Sie wurde kurzfristig sediert und mit einigen Stichen genäht. Annabell ist womöglich irgendwo hängen geblieben und hat sie den Schenkel aufgerissen.
Diesen ertrug sie mit einer bewundernswerten Ruhe, sie schlief viel und schien es zu genießen in meinem Büro liebevoll verwöhnt zu werden. Fast 14 Tage ließ sie sich Zeit und in dieser Zeit suchte sie auch ständig Kontakt zu mir. Sie kam zum schmusen auf meinen
Schoß, wenn ich am PC saß, sie gab mir Köpfchen, sie begrüßte mich
jeden Morgen mit lauten Miauen und erzählte mir, was sie sie so
bedrückte. Allerdings änderte sich das Zusammenleben mit meinem Krawallkater nicht. Sie mochte die Beiden nicht und die Kater möchten Annabell nicht. Es wurde gefaucht, geknurrt und sie wurde unters Bett gejagt. Es war für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend. Also durfte sie wieder in den Garten, wann sie wollte und sie wollte schnell wieder raus. Allerdings verschwand sie wieder mal für eine Woche, was ich überhaupt nicht komisch fand Die Attacken der Kater hielten sich in Grenzen und es hätte so schön sein können. Die Diagnose: Sie hatte sich wohl geprügelt, sich dabei versprungen, aber genaueres wussten wir nicht. Nach ca. 10 Tagen humpelte sie immer noch, also wieder in die Kiste, zum Tierarzt und röntgen lassen Das Ergebnis war niederschmetternd.
Leider musste Annabell leicht sediert werden, damit sie geröntgt werden konnte, da sie sich ja nicht so einfach händeln ließ. Sie hatte ja wohl Schmerzen, obwohl man es ihr nicht ansah, denn sie lief und sprang rum wie immer. Beim Tierarzt machte ihr alles Angst. Jedenfalls sah das Röntgenbild nicht gut aus. Ich versuche es verständlich zu erklären, denn Bilder die dem ähneln habe ich leider nicht gefunden. Sie hatte sich den Oberschenkel des Hinterbeines gebrochen. Aber er ist nicht nach außen getreten, sondern er hat sich nach oben ins Becken geschoben und ist dort gegen die hintere Beckenrundung gestoßen und dort steckengeblieben. Es sah furchtbar aus und trotzdem ist sie hier den Kratzbaum rauf und runtergesprungen. Unfassbar!! Sie
musste operiert werden und es war keine leichte OP. Ich sollte sie nach
Lüneburg oder Hannover fahren, aber ich weiß, wie sensibel Annabell
ist. Das hätte einen unglaublichen Stresspegel für sie bedeutet. Ein Stück vom unteren Beckenknochen wurde gesplittert und musste entfernt werden. Das Beinchen wurde nach unten gezogen und mit einer Schraube fixiert. Das klingt jetzt sehr einfach, aber ich wusste, es war eine komplexe Knochen OP, die hoffentlich dazu führte, das Annabell hinterher schmerzfrei sein würde. Es kam der 20. Oktober und Annabell durfte morgens um 8.00 Uhr nüchtern in die TA Praxis. Dieser Samstag wurde der Längste meines Lebens, denn ich war in Gedanken bei meiner ängstlichen Pflegekatze. Gegen Mittag kam der erlösende Anruf: Der Eingriff war erfolgreich, Annabell ist wieder wach und es sieht alles gut aus. Gott sei Dank! Sie blieb bis Montag in der Tierarztpraxis, um die Nachsorge zu gewährleisten, allerdings fand Annabell das überhaupt nicht toll, denn sie war sehr unfreundlich zu der lieben Tierarzthelferin und meiner Tierärztin. Um Ihr noch Antibiotika zu spritzen, brauchten Sie dann wirklich noch Handschuhe und eine schnelle Reaktion.
Ich holte sie am Montag ab und sie durfte wieder in die Einzellounge ( mein Büro). Der Kratzbaum wurde entfernt, damit sie nicht hochspringt. Annabell war eine ruhige, mitarbeitende Patientin, die sich brav ihre Medikamente von mir geben ließ. Wir verbrachten einige Stunden mit schmusen, leisen Gesprächen und anschließender Gymnastik, damit sich der Muskel nicht verkürzte. Diese machen wir heute noch und sie macht jeden Morgen geduldig mit, ja sie scheint mich sogar mit lauten Mauzen daran zu erinnern. Meine
kleine zarte Kampfkatze erholte sich sehr schnell, von diesem schweren
Eingriff und auch die Nachuntersuchung ergab, dass die Narbe sauber und
trocken war, es sich nichts entzündet hatte. Sogar die Röntgenaufnahme, die wir im Dezember zur Nachkontrolle noch gemacht haben zeigte, dass die Schraube noch gut sitzt. Annabell belastet das Bein schon recht gut, Medikamente braucht sie keine mehr und die Schraube wird auch drin bleiben.
Sie spielt und schmust, liegt aber auch gern mal allein und eigentlich scheint sie zufrieden zu sein. Das Fell wächst langsam nach. Sogar ihr Verhältnis zu meinen Katern scheint im Moment etwas ruhiger zu sein. Sie haben wohl so eine Art Waffenstillstand geschlossen. Es hat aber auch lange genug gedauert, aber wie das so ist bei Katzen: Die Zeit regelt einiges. Allerdings wünsche ich mir für Annabell ein Zuhause, wo sie ohne Mobbing leben kann. Es sollten verständnisvolle Menschen sein, die Zeit für sie haben und ihr aber auch genug Zeit zum eingewöhnen geben. Entweder als Einzelkatze oder zu einer Katze ( keinen Kater), die nicht dominant ist und ihr etwas Raum gibt. Ein gesicherter Freigang wäre das Optimale, aber auch ein großer Garten würde ihr sicher gefallen, denn sie wird Freigang wieder einfordern, da sie es liebte, draußen rumzuspringen. Was leider nicht einfach sein wird, da Annabell sehr ängstlich gegenüber Fremden ist. Jede Veränderung macht sie unsicher und dann macht sie sich ganz klein und fast unsichtbar. Aber wenn sie sich eingewöhnt hat, ist sie eine bezaubernde Katzendame, die einem mit ihren grossen Augen ins Herz schaut. Daher kommt Annabell wieder in die
Vermittlung und ich hoffe, es gibt irgendwo ein Zuhause, wo sie sich
sicher und geborgen fühlt. Wo sie so viel Selbstwertgefühl bekommt, das
sie Vertrauen zu anderen Menschen Ich würde es ihr von Herzen wünschen. Wenn Sie Annabell gern persönlich kennenlernen möchten, An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an meine Mitglieder des Katzencafe's die spontan für Annabells OP gesammelt haben. Damit kam wieder ein kleiner Beitrag in die Tierschutzkasse. An das Team der Tierarztpraxis, die an einem Samstag sogar Ihre Sprechzeit absagte und ihre Freizeit opferten, um meine Annabell zu operieren, ein großes Dankeschön. Silvia R.
Herzliche Grüsse von Annabell Juli 2013 Unsere hübsche Annabell hat sich irgendwie entschieden, lieber ein Leben draußen zwischen den Gärten zu führen. Sie verschwindet lieber mal für ein paar Tage, als jeden Abend ins Haus zu kommen. Diesmal
war sie wieder ca. 5 Tage "unterwegs". Eine andere Futterstelle hat
sich auf einer Ihrer "Erkundungstour" gefunden. Dort steht immer ein
voller Napf mit Trockenfutter auf dem Gartentisch, Ab und zu schaut sie mal bei uns vorbei um zu schauen, ob alles gesund ist oder ein bis zwei Mahlzeiten einzunehmen. Gern wird auch eine Nacht im Haus verbracht, aber dann nach dem Frühstück geht es wieder auf die "Piste". Annabell ist eine kleine Rumtreiberin und daher nehme ich sie aus der Vermittlung, da ich nie weiß, Aber es geht ihr gut, sie lebt einfach nur, wie sie möchte. Daher benötigt sie auch keine Futterpatenschaft mehr, denn die paar Mahlzeiten, die sie hier einnimmt, sind ja noch zu bewältigen. Die bestehenden Futterpatenschaften wurde mit Genehmigung der Paten auf die Babys der Pflegestelle übertragen. Vielen Dank dafür Im Garten lümmelt sie auch manchmal rum, natürlich immer etwas erhöht oder versteckt, damit die Kater sie nicht entdecken.
Da sie immer noch sehr scheu und schreckhaft ist, sich weder für andere Katzen noch für Menschen zu interessieren scheint, darf sie hier leben, wie sie möchte. Die einzige Bedingung um die ich sie gebeten habe: Sich wenigstens einmal oder jeden zweiten Tag hier zu zeigen, damit ich weiss, das es ihr gut geht. Mal sehen, ob sie sich dran hält! Liebe Grüsse Silvia R. 08.2013 Annabells Feedback 2014 PS. Es ist nicht zu fassen, seit dem ich ihr erzählt habe, das ich sie von der Vermittlungsseite genommen habe, stolziert meine hübsche Annabell hier jeden Tag rein, frisst ein bis zwei Näpfe, schläft ein Stündchen unterm Bett in ihrem Körbchen und geht dann wieder auf Tour... Versteh einer die Katzen !!unser kätzischer Teenager kommt und geht, wie es ihr passt. Ende November 2014 sah ich sie auf dem Flachdach vom Nachbarn sitzen.. Sie mauzte, ich rief sie, aber reinkommen wollte sie immer noch nicht. Es regnete, es stürmte, es wurde kalt.... und auf einmal, von einem Tag zum anderen saß unsere kleine Diva auf dem Fensterbrett und wollte unbedingt rein.
Sie spazierte unter mein Bett, legte sich in ihr
Körbchen, fraß erstmal zwei volle Näpfe und legte sich dann schlafen.
Annabell wusste genau, wo sie einen warmen Hintern, immer was zu
Fressen und ihre Streicheleinheiten erhält. Es geht ihr sehr gut, sie hat nicht gelitten oder gehungert bei ihrer Rumtreiberei, sie hatte nicht mal einen Floh. Da Annabell ja keine Pflegekatze mehr ist und keine Patenschaft mehr beanspruchen kann, wurde sie gestern am 06.12.2014 offiziell als Rehlingkatze aufgenommen. Allerdings muss ich noch ein ernsthaftes Gespräch führen, das sie irgendwelche Unfälle, Knochenbrüche oder andere Geschichten, die einem zu Tode ängstigen, doch bitte unterlassen soll. In diesem Sinne: Herzlich Willkommen im Rehling Clan, du süße Maus.. |
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